Zum Inhalt springen
Themenauswahl
Alle Themen
Dorfkern & Infrastruktur
Engagement & Soziales
Dorfgrün & Naherholung
Grundversorgung & Wertschöpfung
test
Regierungsbezirk
Alle Regierungsbezirke
Oberbayern
Niederbayern
Oberpfalz
Oberfranken
Mittelfranken
Unterfranken
Schwaben
Filtern
Wonach suchen Sie?

Versunken im Schlamm

Projekt „boden:ständig“ Leugas räumt auf

Auf dem Bild ist Wasser und Schlamm zu sehen
Der Schlamm machte sich im Sommer 2018 nach einem Starkregenereigniss in Leugas breit
© Stefan Haupt, ALE Oberpfalz

Leugas, ein Ortsteil des Marktes Wiesau (Landkreis Tirschenreuth), war in der Vergangenheit bei Starkregenereignissen wiederholt von Überschwemmungen betroffen. Im Sommer 2018 führten heftige Regenfälle dazu, dass die durch den Ort laufende Kreisstraße und angrenzende Hofstellen überflutet wurden. Und nicht nur das: Auch Bodenmaterial wurde durch den Oberflächenabfluss in den tiefsten Punkt von Leugas gespült. Diese mehrere Zentimeter dicke Schlammschicht führte zu erheblichen Schäden auf Straßen, Privatgrundstücken und an landwirtschaftlichen Gebäuden.

Um weitere Schäden durch Starkregenereignisse künftig zu minimieren, hatten sich betroffene Landwirte und Bürger von Leugas zusammengetan, um gemeinsam mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Nach einer genauen Analyse der Situation einigten sich die Projektträger – neben dem ALE Oberpfalz noch die Marktgemeinde Wiesau und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Tirschenreuth – darauf, dass eine „boden:ständig“-Initiative die beste Lösung darstellt. Das relativ kleine Projektgebiet von 20 Hektar umfasst sowohl Felder als auch Wohn- und Wirtschaftsgebäude, die von Abschwemmungen und Überschwemmungen betroffen sind.

Beschlossen wurde, Maßnahmen in der Feldbewirtschaftung umzusetzen, um die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens zu verbessern und damit das Abschwemmen von Bodenmaterial zu reduzieren. Konkret bedeutet dies in Leugas, dass Ackerland in Grünland umgewandelt und ein begrünter Erosionsschutzstreifen angelegt wurde. Darüber hinaus gab es auch bauliche Maßnahmen – nämlich eine Flutmulde zur Entlastung des Mühlgrabens und ein Graben zur gezielten Steuerung des Wasserabflusses. Die baulichen Maßnahmen wurden vom ALE Oberpfalz mit knapp 39.000 Euro gefördert. Bei der Umstellung der Feldbewirtschaftung griff unter anderem das Förderprogramm KULAP.

Von Holger Stiegler, ALE Oberpfalz

Zurück