„Die Radrundtouren wurden mit Bürgern vor Ort entwickelt“, erklärt Raphael Morhard, der als Umsetzungsbegleiter in der Integrierten Ländlichen Entwicklung zwischen Lech und Wertach tätig ist. Erster Schritt war es, die in Frage kommenden Routen zu identifizieren und erfassen, ehe ein externer Anbieter sie professionell aufbereitete. Die fertige, mit Bildern und Beschreibungen versehene Web-Applikation ermöglicht es, die Touren als gpx-Daten herunterzuladen, um sich dann mobil auf dem Smartphone alles Wichtige anzeigen zu lassen: Position, Strecke, Höhenprofil oder nahe Sehenswürdigkeiten. Umsetzungsbegleiter Morhard hat bereits die „Wasserschleife“, Rundtour Nummer 4, getestet – und das gegen den Uhrzeigersinn und damit in die entgegengesetzte Richtung. „Das geht genauso gut“, berichtet Morhard.
Ein besonderes Merkmal der Rundtouren: Sie fügen sich nahtlos ins bestehende Radwegenetz ein. Eigene Schilder waren daher nicht notwendig, stattdessen konnten die Ressourcen in die Web-Applikation fließen, die flexibel erweitert werden kann: um aktuelle Bilder, zusätzliche Varianten oder Neuerungen. So wie die Reparaturstation bei Igling. Dort finden Radfahrer nach einer Panne das nötige Werkzeug, um das Rad wieder fahrtauglich zu machen. Und dann kann es weitergehen auf „Wasserschleife“ oder „Stiller Landpartie“. Und wer ausreichend Reserven oder ein E-Bike hat, kann von der „Landpartie“ gleich noch auf die westlicheren Rundtouren entlang der Flüsse oder durch das Grünland einbiegen.
Verwirklicht wurde das Radportal mithilfe des Regionalbudgets – ein Förderinstrument der bayerischen Ämter für Ländliche Entwicklung. Die Ämter für Schwaben und Oberbayern unterstützen damit beispielsweise Projekte in Gemeinden, die über Ortsgrenzen hinaus zusammenarbeiten. Zwischen Lech und Wertach sind das die Gemeinden Amberg, Hiltenfingen, Hurlach, Igling, Lamerdingen, Langerringen und Obermeitingen.
Text: Andreas Langer, Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben