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Ein Dorf rückt zusammen

In Reitenbuch feierten jetzt viele ihren runderneuerten Ort

Festzug mit Musikern, im Hintergrund die Dorfkapelle.
In einem Festzug ging es durch das runderneuerte Reitenbuch. Im Hintergrund die generalsanierte Laurentiuskapelle.
© Bernhard Bronner, Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben

Eröffnet wurden die Feierlichkeiten mit einem Festgottesdienst in der Dorfkapelle. An dem charakteristischen neugotischen Bau hatte vor der Dorferneuerung der Zahn der Zeit genagt. Doch nach einer grundlegenden Sanierung präsentiert sich die im 17. Jahrhundert erbaute Laurentiuskapelle in neuem Glanz.

Nach dem Gottesdienst ging es in einem Festzug weiter zum neuen Dorfplatz. Dieser war über Jahre lediglich ein Straßendreieck mit Mittelinsel. Nun ist es ein Areal mit Aufenthaltsqualität, teils grün, teils gepflastert. Blickfang des Platzes ist ein Brunnen, der mit einer Buchegger-Skulptur an die einstige Bewaldung erinnert, der Reitenbuch seinen Namen verdankt. Die Gestaltung des Brunnens geht maßgeblich auf die Überlegungen des Fischacher Künstlers Richard Haupt zurück.

Vom Dorfplatz aus setzte sich der Festzug zum Bürger- und Vereinsheim in Bewegung. Dort war über Jahrzehnte ein alteingesessenes Gasthaus Anlaufstelle für die Reitenbucher gewesen. Doch dann stellte es den Betrieb ein und ein Mittelpunkt des dörflichen Lebens brach weg. Die Gemeindeverantwortlichen entschieden sich für einen Abriss und den Neubau eines Bürger- und Vereinsheims samt Feuerwehrgerätehaus. Und damit gibt es jetzt wieder einen Treffpunkt und einen Ort der Begegnung im Dorf.

Neugestaltet wurden im Rahmen der Dorferneuerung, die das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben begleitete und förderte, auch die Dorf- und Sonnenstraße. Die beiden Durchfahrtsstraßen erhielten unter anderem einen durchgehenden Gehweg, dank dem sich Fußgänger jetzt sicher durch den gesamten Ort bewegen können. An der östlichen Ortseinfahrt beruhigt eine beidseitige Verengung den Verkehr. Fahrzeuge kommen jetzt langsamer im Ort an, ehe sie das Tempo beim Josefsheim weiter drosseln müssen.

In diesem Heim, das den Ort seit über 100 Jahren prägt, finden etwa 40 Kinder und Jugendliche eine heilpädagogische Heimat. Früher zog eine Hecke die Grenze, nun geht der neue Dorfplatz fließend in das Gelände des Josefsheims über. Und das ist ebenso symbolisch wie gewollt: Die Dorferneuerung zielt nämlich auch darauf ab, das heilpädagogische Heim noch stärker mit dem Dorfleben zu vernetzen - Reitenbuch rückt zusammen.

Text: Andreas Langer, Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben

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