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Wo biologische Vielfalt „gelebt“ wird

„Haus der Biodiversität“ in Tännesberg nimmt Gestalt an

Das noch unverputze Bestandgebäude ist mit einem Bauzaun gesichert und befindet sich noch im Bau. Ein Bagger steht links daneben. Im Vordergrund ist die Straße des Ortseingangs zu sehen.
Das „Haus der Biodiversität“ wird mein seiner Lage direkt am Ortseingang von Tännesberg zum Blickfang für Besucher
© David Rieß, ALE Oberpfalz
Maßgeblich ermöglicht wurde das Projekt durch die Förderinitiative „Innen statt Außen“ des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz: Konkret bedeutet dies eine Förderung in Höhe rund 2,5 Millionen Euro für das Projekt. Die zweckgebundenen Mittel tragen damit dazu bei, den Flächenverbrauch zu reduzieren und einen Leerstand im Ortsinneren umzunutzen.

„Bis Frühjahr 2024 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein, die geplante Ausstellung soll bis zum Sommer fertig sein“, sagt Sachgebietsleiterin Teresa Meyer vom ALE Oberpfalz. Sie betreut das 2018 angeordnete Flurneuordnungs- und Dorferneuerungsverfahren in der Marktgemeinde. Meyer zeigt sich davon überzeugt, dass es mit dem „Haus der Biodiversität“ gelingen wird, die Bedeutung der Naturvielfalt den Menschen näherzubringen und die natürlichen Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen zu bewahren. Aus dem lange Zeit leerstehenden, denkmalgeschützten Wohngebäude am Marktplatz 5 soll ein Zentrum für ökologische Vielfalt werden.

Das Bestandsgebäude soll ein zusätzlicher Neubau ergänzen und die künftige Nutzung ermöglichen. Im Erdgeschoss des Altbaus werden ein Empfangsbüro und eine Dauerausstellung realisiert. Im Obergeschoss werden zwei große Büroräume entstehen, die unter anderem von den Biodiversitäts- und Öko-Modellregionsbetreuern genutzt werden. Der Neubau soll Schulen und Vereinen als Werkstätte dienen oder kann für Ausstellungen, Veranstaltungen und zur Vorbereitung von Exkursionen genutzt werden. Das Obergeschoss wird als großzügig angelegter Veranstaltungsraum dienen und ist unter anderem vorgesehen für Seminare, Vorträge und Sonderausstellungen. Der Neubau wird mittels eines Verbindungsgangs an das Erdgeschoss des Altbaus angeschlossen. Die inhaltliche und pädagogische Konzeption des Hauses wird durch das Pilotprojekt „Biodiversitätsgemeinde Tännesberg: Vielfalt für Mensch und Natur“ im Rahmen der Initiative Land.belebt unterstützt.

Tännesberg ist seit Jahrzehnten als Vorreiter bei Naturschutzmaßnahmen bestens bekannt. Seit Oktober 2019 ist die oberpfälzische Gemeinde „Land.belebt“-Pilotprojekt. Ein Projektmanagement, das vom ALE Oberpfalz gefördert wird, kümmert sich darum, die in Sachen biologische Vielfalt äußerst engagierte Marktgemeinde bei ihren ideenreichen Vorhaben zu unterstützen.

Neue Projektmanagerin für die Biodiversität in Tännesberg und das Haus der Biodiversität wird zum 1. August die 26-jährige Nathalie Ingerl, eine studierte Biologin. „Biodiversität zu erforschen und zu erhalten ist nicht nur wichtig, sondern auch unglaublich spannend. Das Haus der Biodiversität in Tännesberg wird einen Rahmen bieten, um vorhandenes Wissen auszutauschen und neue Ideen umzusetzen“, betont Ingerl. Begleitend dazu bringt das Planungsbüro landimpuls, das die Gemeinde seit vielen Jahren auf ihrem Weg begleitet, sein Know-how als Projektcoach ein.
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