Die Instandsetzung und Revitalisierung des denkmalgeschützten „Schießl-Hauses“ und seine Umnutzung von einem ehemaligen Handwerkerhaus zu einem Künstlerhaus mitten im Dorf ist ein echtes Vorzeige-Projekt. Das „Schießl-Haus“ aus dem Jahr 1767 wurde zuletzt als Weberei genutzt und war seit dem Tod der letzten Bewohnerin im Jahr 2010 leer gestanden. Um das vom Verfall bedrohte Baudenkmal und somit die hervorragenden innerörtlichen Strukturen des Burgdorfes mit seinen historischen engen Gassen im Ortskern zu erhalten, hat der Künstler Thomas Niggl aus Feldafing das Anwesen im Jahr 2011 erworben. Ziel der Revitalisierung des Gebäudes war, an diesem Standort einen kulturellen und künstlerischen Mittelpunkt zu schaffen, der nicht nur örtliche, sondern auch regionale bzw. überregionale Bedeutung hat.
Das Nutzungskonzept besteht darin, ein „kleines Haus der Kunst“ zu schaffen. Junge oder weitgehend unbekannte Künstler können in einem Appartement kostenlos auf bestimmte Zeit wohnen und in zwei Atelierräumen arbeiten sowie dann ihre Werke in einer Kunstgalerie ausstellen. Die historische Wohnstube dient als öffentlicher Kommunikationsort nicht nur für Künstler und Kunstinteressierte, sondern auch für die Bevölkerung. Das Gebäude wurde unter Mitwirkung der Fachbehörden denkmalgerecht kernsaniert. Dabei wurden die bestehenden Gebäudestrukturen weitgehend beibehalten. Besonders erfreulich: Im Herbst erhielt der Bauherr für die gelungene Sanierung den Staatspreis "Dorferneuerung und Baukultur" des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Weitere Informationen
► Dorferneuerung und Baukultur - Die Gewinner des Staatspreises 2023
► SCHIESSLHAUS AiR