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Wo sich die Generationen treffen

Staatspreis für die neue Dorfmitte in Großkonreuth

Zu sehen sind eine Scheune, ein großer Baum und ein naturnaher Bach
Der Dorfanger in Großkonreuth ist zum Treffpunkt für alle Generationen geworden
© David Rieß, ALE Oberpfalz
Der unterhalb der Kirche St. Johannes Baptist gelegene Anger bildet die Dorfmitte von Großkonreuth. Die Kirche ist im frühen 18. Jahrhundert entstanden und wurde später erweitert. Seitdem im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern das verfallene große Anwesen des „Wirtsbauern“ abgerissen wurde, ist der stattliche Kirchenbau wieder von allen Seiten sichtbar. Dazu kam, dass das bestehende, alte Feuerwehrhaus aus wirtschaftlichen Gründen durch einen nahegelegenen Neubau ersetzt werden musste. Mit dem Abbruch des alten Feuerwehrgerätehauses bestand für die Gemeinde die Möglichkeit, in direkter Nähe zum neuen Feuerwehrhaus und zur Kirche einen Dorfplatz neu zu gestalten. Die Planungen hierfür wurden
gemeinsam mit den Bürgern erarbeitet.

Entstanden sind ein vielfältig nutzbarer Freiraum und beliebter Treffpunkt für alle Generationen. Der einfache, klare Baukörper der neuen Multifunktionsscheune, der sich ganz selbstverständlich in den örtlichen Kontext einfügt, und die ebenso angepasste Freiraumgestaltung tragen zu einer wesentlichen städtebaulichen Aufwertung an zentraler Stelle bei und leisten einen guten Beitrag zur sozialen Dorfentwicklung. Die eingeschoßige Scheune in Holzrahmenkonstruktion und Lärchenholzverschalung bildet das Herzstück: Mit seinen Materialien und seiner Formensprache orientiert sich das Gebäude an den umliegenden Scheunen und leistet neben dem Raumangebot einen wichtigen identitätsstiftenden Beitrag. Die Öffnung des verrohrten Weißbachs und gekonnte Einbindung des Elements Wasser, die Anlage des Spielplatzes, die Reduzierung der befestigten Fläche auf ein Minimum und nicht zuletzt die ausgewählte Bepflanzung unterstreichen das gelungene Zusammenspiel zwischen gebauter Maßnahme und Freiraumgestaltung. Die gesamten Baukosten lagen bei knapp 700.000 Euro, das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz förderte das Projekt mit 530.000 Euro.


Text: Holger Stiegler, ALE Oberpfalz
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