Projektleiterin Roswitha Karger vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern lobte das überaus große Engagement der Ludenhauser Bürgerinnen und Bürger. „Nur durch die zahlreichen Arbeitsstunden, die die Menschen vor Ort ehrenamtlich geleistet haben, war es möglich, dem Happerger wieder neues Leben einzuhauchen.“
Umbau und Renovierung
Mit dem Projekt wurde im Oktober 2019 begonnen. Beim Umbau hat man sich an der alten Raumaufteilung orientiert, um möglichst viel von der Marke „Happerger“ zu erhalten. Auch die 43 kg schwere Diskokugel, der Boden und die Theke im Stüberl zitieren den Gasthof so, wie man ihn von früher kennt. Bei der Einweihungsfeier gab es aber auch viel neues zu entdecken: ein Bühnenanbau mit Garderobe und WC für Künstler sowie eine Feuerschutztreppe. Das Gebäude ist in allen Stockwerken barrierefrei.
Im Erdgeschoss gibt es einen großen Saal und ein Stüberl mit Küche für 45 Personen. Im ersten Stock soll die Schützengesellschaft unterkommen, im zweiten Stock wurden Räume für den Jugendclub und den Frauenkreis geschaffen. Zusätzlich soll ein Dorf-Archiv eingerichtet werden. Die Außenanlagen mit Lagergebäude bieten zudem zahlreiche Parkmöglichkeiten. Unter den bereits bestehenden Bäumen soll wie früher ein Biergarten entstehen. Der Platz schließt das nördlich gelegene Umfeld der alten Schule mit ein. Demnächst soll diese zu einem Kindergarten mit Streuobstwiese umgebaut werden.
Zuschuss für gute Innenentwicklung
Das Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern bezuschusst das Projekt. Durch die Förderinitiative „Innen statt Außen“ konnten rund 80 Prozent der Kosten im Rahmen der Dorferneuerung übernommen werden. Die Außenanlagen werden über den EU-Fördertopf ELER gefördert. Die Bauträgerschaft liegt bei der Gemeinde.
Der Happerger ist ein Schlüsselobjekt für die erfolgreiche Neubelebung des Dorfkerns im Zuge der Dorferneuerung. Bereits 2008 wurde ein Kulturförderverein e.V. gegründet, der sich auch in Zukunft um Kulturveranstaltungen und die Förderung von Nachwuchskünstlern kümmern wird.