„Die Dorferneuerung ist in einem guten Lauf“, stellte der Rathauschef von Gunzenhausen fest. Ingo Steinbrecher dankte der Dorfgemeinschaft für ihren bisherigen sehr engagierten, ehrenamtlichen Einsatz. Aber der Abteilungsleiter mahnte auch Geduld an. „Mit der Übergabe der Urkunde beginnt eine Phase, die mehrere Jahre dauert. Jetzt ist es wichtig, auch weiterhin am Ball zu bleiben“, so Ingo Steinbrecher.
Ausreichend Platz für alle
Seit
ein paar Jahren gibt es in dem Ortsteil keine Gastwirtschaft mehr. Die
Zusammenkünfte des Dorfes finden im Feuerwehrgerätehaus statt oder in
Unterwurmbach. Nach der Sanierung des fürs Dorf charakteristischen Gebäudes mit
Glockenturm soll die Tradition des Jugendtreffs im Dachgeschoss seine
Fortsetzung finden. Sie besteht schon seit über 30 Jahren. Die Jugendlichen
wünschen sich eine Bar mit kleiner Küchenzeile, eine Dartscheibe, einen Kicker und
eine neue Musikanlage. Der Raum für die Dorfgemeinschaft soll Platz für bis zu 80
Personen bieten. „Wir nutzen das Gebäude schon, aber es ist im Moment
Feuerwehrhaus. Das bedeutet, es steht ein Feuerwehranhänger im Erdgeschoss, der
jedes Mal raus muss und wir müssen das Haus neu bestuhlen. Die Heizung ist
unzureichend und der Platz reicht einfach nicht für alle aus“, erzählte
Ortssprecherin Bianca Bauer. Die Dorfgemeinschaft wünsche sich Platz für alle
Bürgerinnen und Bürger.
Der Dorfplatz soll mit Sitzmöglichkeiten, einer offenen Feuerstelle, einem Trinkwasserbrunnen und einer Infotafel für Radfahrer eine Aufwertung – auch durch mehr Grün – bekommen. Seit Ende 2021 haben sich zwei Arbeitskreise mit der Dorferneuerung in Oberwurmbach beschäftigt – vor ein paar Wochen gründete sich ein Dorfverein, der sich nach der Fertigstellung unter anderem um das Dorfgemeinschaftshaus kümmert, Feiern organisiert oder sich in der Nachbarschaftshilfe einsetzt. Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken hat eine Fördersumme für die Dorferneuerung von 1,2 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Als nächster Schritt stehen Mitte April die Wahlen des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft an. Projektleiter Anton Herrmann gab den vier Vertretern der Dorfgemeinschaft mit auf den Weg, „Augen und Ohren nach geeigneten Kandidaten offenzuhalten“.