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IBA-Wanderausstellung

Ideen für die Mobilität der Zukunft – ILE Ampertal als Gastgeber

Akteure der IBA-Wanderausstellung zur Mobilität im Ampertal vor dem gläsernen Ausstellungscontainer.
Akteure der IBA-Wanderausstellung zur Mobilität im Ampertal
© ILE Kulturraum Ampertal

Container fungieren im Allgemeinen als Büros oder Unterkünfte auf Baustellen. Der verglaste Container vor dem Rathaus in Kirchdorf an der Amper erfüllt allerdings eine andere Funktion: Er dient als Wanderausstellung, die Anfang August in Erding startete und derzeit im Ampertal Halt macht. Der Wandercontainer ist ein Gemeinschaftsprojekt der IBA Metropolregion München, des Nachbarschaftsbeirats des Flughafens München sowie weiterer Akteure in der sogenannten „Nachbarschaftsregion“. In den nächsten Monaten können sich Bürgerinnen und Bürger in Städten und Kommunen der Landkreise Erding und Freising über die Funktion einer IBA informieren und wer sich wie, wann und wo daran beteiligen kann. Kommunen, Unternehmen, Stiftungen, Vereine, Hochschulen und Privatpersonen aus der Metropolregion München sind aufgerufen, Ideen für exzellente Antworten auf die drängendsten Zukunftsfragen der Mobilität einzureichen. Plakatwände vermitteln einen Eindruck über die Arbeit der Internationalen Bauausstellung (IBA) Metropolregion München GmbH und deren lokaler Partner. Im Kern geht es darum, Zukunftsmodelle zu erstellen, in denen die Mobilitätsbedürfnisse in Einklang mit einer klimagerechten Siedlungs- und Freiraumentwicklung gebracht werden.

Projektideen sind gefragt

Die IBA-Metropolregion hatte Anfang Juli 2024 aufgerufen, Projektideen zum Thema „Räume der Mobilität“ einzureichen. Darunter sind sowohl Räume im baulichen als auch im virtuellen Sinne zu verstehen. Räume wie Bahnhofsumfelder, Straßenräume oder Datenräume zur Verkehrslenkung oder -steuerung. Aufgerufen sind Kommunen, Gebietskörperschaften, Unternehmen, Vereine, Hochschulen, aber auch Privatpersonen sollen sich angesprochen fühlen. Dabei geht es nicht nur um große „Leuchtturmprojekte“, auch kleine Initiativen sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich sind gefragt. Die gesamte Bandbreite von Ideen, die schnell umsetzbar sind, aber auch langfristig angelegt sein können.

Ein erster Stichtag für die Einreichung ist Dienstag, 15. Oktober 2024. Projektideen, die bis zu diesem Tag eingereicht werden, werden beim ersten „Tag der IBA-Projektideen“ Anfang Dezember vorgestellt. In einer abschließenden Ausstellung werden bereits realisierte bzw. noch in der Umsetzung befindliche IBA-Projekte einem internationalen Fachpublikum vorgestellt.

MIA-Mobilitätskonzept

Mit dem Thema Erhalt der Mobilität und Schutz des Naturraums durch eine zunehmende Verkehrsbelastung befassen sich die Landkreise Freising und Erding bereits seit einiger Zeit. Deshalb wurde z.B. auf Initiative der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Kulturraum Ampertal gemeinsam mit der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Mittlere Isar das Mobilitätskonzept „MIA“ entwickelt. Im Fokus der Überlegungen zu einem Mobilitätskonzept für die Region standen dabei Szenarien der Verkehrsentwicklung und wie nachhaltige Mobilität durch entsprechende Maßnahmen in Zukunft aussehen könnte. Wie diese im Einzelnen aussehen, wird im IBA-Container ausführlich erläutert. Außerdem gibt es Informationen über die Arbeit der ILE Kulturraum Ampertal.

Darüber hinaus stellt im IBA-Wandercontainer der Nachbarschaftsbeirat Flughafen München seine Initiative „Nachbarschaftsregion – Menschen. Mobilität. Möglichkeiten.“ vor. Der Nachbarschaftsbeirat ist eine Dialog- und Diskussionsplattform zwischen dem Münchner Flughafen und der Flughafenregion. Er hat den Planungsprozess zum Ausbau des Flughafens begleitet und befasst sich auch mit anderen das Flughafenumland betreffenden Themen, wie z. B. der Verkehrsinfrastruktur im Einzugsbereich des Flughafens.

Projektgruppe Mobilitäts- und Nachbarschaftswerkstatt

Uwe Gerlsbeck ist Bürgermeister der Gemeinde Kirchdorf an der Amper und Vorsitzender der IBA-Projektgruppe der Nachbarschaftsregionen: „Der Nachbarschaftsbeirat der Flughafenregion hat sich vor 1,5 Jahren auf den Weg gemacht, ein förderwürdiges Projekt für die IBA zu entwickeln. Die ersten Anfänge sind getan: Es wurde eine Mobilitäts- und Nachbarschaftswerkstatt ins Leben gerufen. Zielsetzung der Werkstatt für Mobilität ist die Stärkung der Nachbarschaftsregion und Schaffung innovativer Konzepte. Eine Flughafenregion, die fit für die Zukunft ist, das ist das Ziel der Initiative ,Trittsteine‘ – eine Werkstatt, die Menschen mitnimmt und auf diesem Weg begleitet“, erklärt Uwe Gerlsbeck in der Broschüre zum Wandercontainer. Nina Huber, Regionalmanagerin ILE Kulturraum Ampertal, sieht in dem IBA-Projekt einen Perspektivwechsel. Es bedeute, unkonventionellen Ideen Raum zu geben. Auch Guido Romor vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberbayern, der die Entwicklung des Raumes schon seit längerem kennt, sieht darin eine riesige Chance für die künftige Entwicklung dieser Region. Man habe erstmals alle wichtigen Player, wie die Städte und Kommunen sowie den Flughafen München im Boot, was bislang nicht der Fall gewesen sei. Man löse auf Augenhöhe die dringenden Fragen zur Mobilität in einer stetig wachsenden Region, deren große Herausforderung auch der zunehmende Verkehr ist. Das IBA-Projekt wirkt zudem wie ein Katalysator für bereits angelaufene Mobilitäts-Initiativen.

In den kommenden Wochen und Monaten wandert die Ausstellung an weitere Standorte in der Nachbarschaftsregion: Nach Kirchdorf an der Amper geht es nach Freising (Bahnhofsnähe), an den Flughafen München sowie nach Frauenberg, wo die lokalen Akteure jeweils einige Projekte, teils konkrete Projektideen für die IBA, dann vorstellen werden.

Die IBA ist ein langjähriges Instrument des Städtebaus und der Stadtplanung sowie der Regionalentwicklung. Sie wird z. B. von Bundesländern, Gebietskörperschaften oder Kommunen nach Bedarf initiiert, um besonders wichtige Fragen zu städtebaulichen und landschaftlichen Entwicklungen zu klären. In diesem Jahr möchte sie international wahrnehmbare Impulse für die Mobilität setzen.

Die Gesellschafter der IBA Metropolregion München sind die bayerische Landeshauptstadt, die Städte Augsburg und Ingolstadt, die Landkreise München und Freising sowie der Verein Europäische Metropolregion München e. V.

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