Schmucke Gebäude laden zum Besichtigen

Landrat Helmut Weiß gibt im Landratsamt in Neustadt am 3. Mai ab 9 Uhr den Startschuss. Danach folgen Grußworte, ein Quiz und gute Beispiele aus der Praxis – wie beispielsweise alternative Wohnkonzepte auf dem Land oder ein Dorfladen mit Café in einem ehemaligen Vierseithof. Einen Tag drauf ist Emskirchen Schauplatz der Veranstaltung und lädt ab 13.30 Uhr zum Spaziergang zu beispielhaft sanierten Gebäuden – unter anderem gibt es einen Einblick ins Trau- und Bürgermeisterzimmer im Rathaus, das früher Pfarrhaus war. Die Gemeinde sanierte es Ende der 1980er Jahre und brachte es 2009/2010 auf den neuesten energetischen Stand, beispielsweise durch Dämmung und den Austausch der Fenster.
Auch das Eiscafé in Emskirchen öffnet sich zur Besichtigung. Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken unterstützte den Betrieb in der denkmalgeschützten, ehemaligen Zehntscheune finanziell über die Förderung von Kleinstunternehmen. Ebenfalls am 4. Mai steht in Langenfeld ab 10 Uhr ein Spaziergang auf dem Programm – mit dabei ist das Mehrgenerationenhaus Dorflinde. Die Philosophie dahinter: Eine Infrastruktur schaffen, die es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, von Geburt bis zum Tod im Heimatort zu leben. Seit 2017 ist beispielsweise ein Dienstleistungszentrum fertig mit Bäckerei, Bank, Post und Ärzten. Herzstück der Dorflinde ist ein Dorfladen.

Zuflucht für Esel, Pferd, Schaf und Co.

Am 5. Mai öffnet sich Herrnberchtheim ab 13 Uhr mit einer Führung durch die Kreisgrabenanlage: Bereits vor rund 7500 Jahren war die fruchtbare Gegend um Ippesheim von Bauern besiedelt. Die Kreisgrabenanlage ist typisch für das frühe 5. Jahrtausend vor Christus. Auf dem Gelände steht ein begehbares Außenmodell – unweit der Originalstelle der Anlage – es entstand aus Mitteln des Regionalbudgets. Am 11. Mai geht es nach Frankenfeld und Baudenbach. Ein Gartenbaubetrieb hat eine alte Hofstelle wiederbelebt. Am gleichen Tag ist ab 13.30 Uhr Trautskirchen ebenfalls Kulisse für die Aktionstage Innenorte mit dem Umbau der alten Schule in eine Kindertagesstätte, einem Nahversorger und einem barrierefreien Spiel- und Freizeitplatz mit Rollstuhl-Karussell und Kneippanlage. In Oberscheinfeld öffnen sich ab 10 Uhr Ferienwohnungen mit geräumiger Scheune in einem 1744 errichteten Anwesen, ein Ferienhof, der seit dem 13. Jahrhundert in Familienbesitz ist und eine Ranch, die Zuflucht für Esel, Pferde, Schafe und andere Tiere bietet.

Vom Schandfleck zum Vorzeige-Objekt

Am 12. Mai wartet ab 13 Uhr in Neustadt die Musikschule auf neugierige Besucherinnen und Besucher. Der zweigeschossige Fachwerkbau galt lange Zeit als Schandfleck – heute erstrahlt das Gebäude in neuem Glanz. In Auernhofen geht es ab 14 Uhr unter anderem ins ehemalige Schulhaus, das heute moderner Kindergarten ist. Im Obergeschoss stehen für die Dorfgemeinschaft und Vereine Räume zur Verfügung. Der Umbau war ein wichtiges Projekt der Dorferneuerung in Auernhofen.
Die Dorferneuerung ist ein Programm zur Stärkung des ländlichen Raums in Bayern und zur Schaffung von gleichwertigen Lebensbedingungen in Stadt und Land. Die Mittel dafür kommen vom Bund und Freistaat. Es geht darum, die Lebens-, Wohn,- Arbeits- und Umweltbedingungen auf dem Land zu verbessern und die Dörfer fit für die Zukunft zu machen. Die Dorferneuerung unterstützt Beratungsangebote und Planungen – unter anderem, um Leerstände wieder mit Leben zu füllen. Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken sorgt mit der Dorferneuerung für eine zeitgemäße Infrastruktur, Treffpunkte für die Dorfgemeinschaft und Pflege der Kultur sowie Kleinstunternehmen zur Nahversorgung. Ein Eckpfeiler ist die aktive Beteiligung der Menschen in den Dörfern: Sie haben die Möglichkeit, mitzureden und mitzugestalten, um ihre Heimat lebens- und liebenswert zu erhalten.