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Prädikat: Dorfladen mit Herz

Einkehren und einkaufen in der neuen Mitte von Rück-Schippach

Ein menschlicher Finger reibt an dem bronzenen der Rück-Schippacher „Momme“. Dies zu tun, soll einen Griesgram zum frohen Vogel werden lassen.
Der Dorfladen ist genau wie die „Momme“ nicht mehr wegzudenken von Rück-Schippach. Sie sorgen für gute Laune in der Mitte der beiden zusammengewachsenen Dörfer im unteren Elsavatal.
© Bernhard Schneider

Seit elf Jahren hat die Bevölkerung diese Möglichkeit der Nahversorgung. Angebot und Umsatz wuchsen kontinuierlich; ebenso das Team um Geschäftsführerin Sabine Wolf. Von Anfang an sind Service, Kundenfreundlichkeit, Regionalität und Geselligkeit feste Größen. Jung und Alt, Groß und Klein kommen hier zusammen, um einzukehren und einzukaufen, um sich im besten Sinne auszutauschen. Deshalb geht jetzt eine besondere Auszeichnung des Bundesverbands der Bürger- und Dorfläden nach Rück-Schippach: das Prädikat „Dorfladen mit Herz“.

Feier auf dem Dorfplatz

Gefeiert wird das außergewöhnliche Ereignis am 12. April 2024 von 12 bis 18 Uhr auf dem Dorfplatz. Dieser wird begrenzt von der barocken Rücker Johanneskirche und auf der gegenüberliegenden Seite von der Glasfassade des gastronomisch genutzten Wintergartens des Dorfladens. Dazwischen eine von dem fränkischen Künstler Theo Steinbrenner geschaffene Bronzefigur. Dargestellt ist eine Person der Lokalgeschichte, die „Momme“. Mit erhobenem Zeigefinger fordert sie die Aufmerksamkeit der Passanten ein. Der dazugehörige Spruch lautet: Wer dreimal an dem Finger reibt, stets ein froher Vogel bleibt; und wer vorbeigeht ohne reiben wird ein Griesgram ewig bleiben.

Die Wahrscheinlichkeit, einem solchen Zeitgenossen, wie er zuletzt beschrieben wurde, im Dorfladen zu begegnen, ist schon deshalb gering, weil gute Laune bekanntlich ansteckend ist. Die Dörfer Rück und Schippach bilden sowohl baulich als auch menschlich eine Einheit. Sie gehören beide zu Elsenfeld, liegen aber nicht wie der Hauptort der Marktgemeinde am Untermain, sondern knapp zehn Kilometer in den Spessart hinein. Der Bevölkerung im Tal der Elsava ist es enorm wichtig, den täglichen Bedarf an Lebensmitteln vor Ort decken zu können. Schnell waren damals 370 Geschäftsanteile á 150 Euro an 235 Interessierte verkauft. Vor sieben Jahren erweiterte die Genossenschaft ihren Dorfladen um den Wintergarten, weil das Café zu klein war und man einen gesellschaftlichen Mittelpunkt schaffen wollte.

Gute Waren – gutes Gefühl

Auf rund 140 Quadratmeter wird ein reichhaltiges, vorwiegend regionales Sortiment angeboten. „Allein aus dem Landkreis Miltenberg haben wir rund ein Dutzend Lieferanten“, erklärt die Geschäftsführerin. Die vielen kleinen Dinge und Aufmerksamkeiten unterscheiden den Dorfladen von einem Supermarkt. Kinder können mit ihrem Taschengeld erste Einkaufserfahrungen machen, Handwerker holen sich ihre Brotzeit, vor allen Alleinlebende halten gerne einen Plausch und Vereinsfunktionäre bestellen ihren Bedarf fürs nächste Fest. Und alles geschieht ganz herzlich …

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