Die SKEW lobt alle zwei Jahre im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung jenen „weltbewegenden“ Wettbewerb aus. Kommunen, die in besonderer Weise ihrer globalen Verantwortung gerecht werden, können hier gewürdigt werden. Bezogen auf die knapp 7300 Einwohner hatte Ebern bei der Wahl die meisten Fürsprecher.
Erziehung zu weltweiter Gerechtigkeit
Während der 16. Bundeskonferenz der kommunalen Entwicklungspolitik in Ingelheim am Rhein konnten Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann sowie Felix Henneberger, der Umsetzungsbegleiter der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) im Allianzgebiet, und dessen neue Kollegin Celina Hübenthal, die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik in der Baunach-Allianz, das Preisgeld von 10.000 Euro entgegennehmen. Dieses soll laut Stadtoberhaupt für neue Eine-Welt-Projekte verwendet werden; es sei daran gedacht, stets die hiesigen Schulen einzubinden.
Schon im Vorjahr hatte Ebern als „Hauptstadt des fairen Handels“ eine Prämie über 10.000 Euro einstreichen können. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Die Menschen in der Gegend zwischen den Flüssen Baunach, Itz und Main haben in ihrem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) Schwerpunkte formuliert. Unter anderem wird aufgeführt, die Biodiversität zu erhalten und zu stärken sowie global zu denken, um regional umsichtig zu handeln. Demgemäß sind hier neben dem ILE-Umsetzungsbegleiter zwei weitere Managerinnen tätig.
Bewerbung um Ernennung zur Fair-Trade-Region
„Gemeinsam – nachhaltig – vielfältig“ lautet das Motto der Baunach-Allianz. Elf Kommunen (die Städte Baunach und Ebern, die Marktgemeinden Maroldsweisach und Rentweinsdorf sowie die Gemeinden Gerach, Itzgrund, Kirchlauter, Lauter, Pfarrweisach, Reckendorf und Untermerzbach) dreier Landkreise (Bamberg, Coburg und Haßberge) in zwei Regierungsbezirken (Oberfranken und Unterfranken) gehören ihr an. Seit 2018 arbeiten sie in mehrfacher Hinsicht wirklich grenzüberschreitend zusammen.
2022 nahmen Themen wie der faire Handel, die Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und die Partnerschaft mit Maamoura in Tunesien richtig Fahrt auf. Aktuell läuft die Bewerbung, zur Fair-Trade-Region ernannt zu werden. Um bessere wirtschaftliche, soziale und ökologische Bedingungen in den Produktionsländern durchzusetzen, gibt es beispielsweise in Ebern einen fair gehandelten Stadtkaffee und eine fair gehandelte Stadtschokolade zu kaufen.