Auch Tage nach der Prämierung zeigt sich Roman
Ohneberg noch begeistert von der Preisverleihung in der Allerheiligen-Hofkirche in München. „Eine kurzweilige
Veranstaltung mit einem tollen Rahmen", so Ohneberg, „sie wird mir lange in Erinnerung
bleiben“. Der Salgener gründete für sein Vorhaben den gemeinnützigen Verein "Freunde neuer Wege zum Wohnen wie Zuhause", unter dessen Schirm er das ambitionierte Vorhaben in Angriff nahm. Rund 3300 ehrenamtliche Helferstunden erbrachten die Vereinsmitglieder im Zuge der Sanierung, die rund anderthalb Jahre dauerte und unter anderem vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben begleitet und gefördert wurde. Das Gebäude stand nicht unter Denkmalschutz, doch Ohneberg war es ein persönliches Anliegen, das Erscheinungsbild des im 18. Jahrhundert erbauten Gebäudes zu erhalten.
Viel getan hat sich im Gebäudeinneren, denn die zuvor leerstehende, ehemalige Gaststätte entsprach in baulicher und technischer Hinsicht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Im Zuge der umfassenden Sanierungen wurden auch Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Demenzforschung umgesetzt, mit dem Ziel einer ausgewogenen Balance zwischen wohnlichen Elementen und technischen sowie hygienischen Anforderungen. So sorgt beispielsweise der Vinylboden in Holzoptik für Behaglichkeit, ist aber auch gut zu reinigen. Einzelne Wände wurden farbig
angelegt und helfen den Mieterinnen und Mietern bei der Orientierung im
Gebäude. Der ehemalige
Biergarten mit sechs alten Kastanienbäumen und ein Teil des Hofes wurden zu einem
Wohngemeinschaftsgarten umgewandelt.
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