Hier läuft derzeit ein Dorferneuerungsverfahren, das neue Dorfgemeinschaftshaus steht bereits, der Rest des kleinen Ortes gleicht momentan einer großflächigen Baustelle. „Wir sind sehr froh, dass wir 2021 im Rahmen der Dorferneuerung unseren schönen Treffpunkt einweihen durften, nachdem wir so viele Jahre ohne Gastwirtschaft im Ort auskommen mussten“, so Angelika Endres, die von Anfang an beim „Projekt Dorfgemeinschaftshaus“ dabei war. „Mein Ziel ist es, hier alle vier Wochen eine Veranstaltung anzubieten, bei der sich die Dippacherinnen und Dippacher, aber auch die Bürgerinnen und Bürger aus den Nachbargemeinden, treffen können“, erzählt sie. Ob Sonntagsbrunch oder Herbstfest, Weihnachtsfeier oder Kirchweih – in Dippach kommen Jung und Alt immer wieder gerne zusammen. Ganz allein stemmt das Angelika Endres natürlich nicht: „Wir sind ein Stamm von fünf Familien, die sich gemeinsam an der Organisation beteiligen“, erklärt sie. „Jeder macht das, was er oder sie am besten kann“. Werbung brauchen die Dippacher dabei inzwischen kaum mehr – eine Ankündigung im Mitteilungsblatt „Steigerwaldkurier“, ein Anschlag am Dorfgemeinschaftshaus und eine Tafel am Ortseingang reichen aus, damit alle Plätze besetzt sind. Über 60 Männer und Frauen, Junge und Ältere, Einheimische und Besucherinnen und Besucher aus der Nachbarschaft, kamen etwa beim Fest am „Tag der Deutschen Einheit“ in diesem Jahr zusammen. Zuerst gab es selbstgebackene Kuchen und Torten, anschließend konnten sich die Gäste liebevoll zubereitete Brotzeitplatten schmecken lassen. „Natürlich achten wir auch beim Einkaufen darauf, dass die Produkte aus der Region kommen“, informiert die Dippacher „Kümmerin“. Für manche Zutaten muss sie nicht weit laufen: Die Gurken für die Brotzeitteller beispielsweise stammen aus heimischen Gemüsegärten. Wurst und Fleisch lieferte eine Metzgerei im Nachbarort, das Wild für den Braten beim Herbstfest im November kommt ebenfalls aus den umliegenden Wäldern, denn der Ehemann von Angelika Endres geht dafür persönlich auf die Jagd.
Bei so viel Zuspruch gibt es ab und an auch überschüssige finanzielle Einnahmen – und die kommen selbstverständlich wieder der Dorfgemeinschaft zugute. Die letzte Anschaffung waren weitere Tische und Stühle, um noch mehr Gästen einen Platz im gemütlichen und einladenden Ambiente des Dorfgemeinschaftshauses anbieten zu können.
Und wie geht’s weiter in Dippach? „Als nächstes steht Ende November unsere Kirchweih an, im Advent gibt es auf jeden Fall eine Weihnachtsfeier und auch an Silvester kommt die Dorfgemeinschaft hier zusammen, um das neue Jahr zu begrüßen“, berichtet Angelika Endres mit leuchtenden Augen. Dass sie mit Herzblut dabei ist, wenn es um „ihr“ Dorf geht, ist in jeder Sekunde zu spüren. Sie ist eben die gute Seele von Dippach.
