Dieses
Dorfgemeinschaftshaus hat seinen Namen wahrlich verdient: Denn wie groß der
Zusammenhalt in Viechtafell ist, merkt man daran, wie sehr sich die Bürgerinnen
und Bürger – und zwar generationenübergreifend – beim Bau des Gebäudes
einbringen. Sämtliche Arbeiten erledigen sie selbst – mit Unterstützung durch
den gemeindlichen Bauhof. Und wer nicht handwerklich mithilft, kümmert sich um
die Verpflegung der fleißigen Arbeiter. Schon jetzt ist die Baustelle so zum
beliebten Treffpunkt für Jung und Alt geworden.
Schlusspunkt der Dorferneuerung
Das
Dorfgemeinschaftshaus stellt den Schlusspunkt der Dorferneuerung dar, die schon
viele Jahre läuft und den Ort erheblich aufgewertet hat, wie Projektleiter
Sebastian Moßandl vom ALE Niederbayern schildert. Von Seiten des ALE Niederbayern wurde im Rahmen der Dorferneuerung für
das Dorfgemeinschaftshaus eine maximale Förderung von 65 Prozent der Kosten
gewährt. Die Kosten, die beim Bau entstehen, sind dank der Eigenleistung der
Dorfgemeinschaft hauptsächlich Materialkosten.
Kultureller Mittelpunkt des Ortes
Geht es
nach der Vorstellung der Viechtafeller Bürgerinnen und Bürger, soll das neue
Dorfgemeinschaftshaus künftig der kulturelle Mittelpunkt des Ortes werden.
Vereine können dort ihre Treffen abhalten genauso wie Kinder-, Jugend- oder
Seniorengruppen. Und auch gesellige Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt oder
Maibaumaufstellen sollen dort stattfinden, um die Dorfgemeinschaft zu stärken
und Leben in die Ortsmitte zu bringen. Während
kleinere Veranstaltungen im Haus durchgeführt werden können, besteht die
Möglichkeit, durch den angebauten Stadel auch größere Feste abzuhalten.
Vorbild für andere Kommunen
Als zuständiger
Projektleiter weiß Sebastian Moßandl, wie viel Herzblut und Leidenschaft
seitens der Dorfbewohnerinnen und -bewohner in dem Projekt stecken. Trotz einer
intensiven und langen Planungsphase haben sie sich nicht entmutigen lassen und
ihre Vision weiterverfolgt. Mit Erfolg: „Der Baufortschritt ist gewaltig“,
freut sich Moßandl. Er kann sich durchaus vorstellen, dass dieses Modell
Vorbildcharakter für andere Kommunen haben könnte – gerade in Zeiten klammer Haushaltskassen.
Denn: „Ohne die Einbringung der Eigenleistung hätte das Projekt schlichtweg nicht
realisiert werden können.“ Auch
Bürgermeister Andreas Eckl zeigt sich beim Ortstermin begeistert.
Stolz auf das bisher Erreichte
Neben
der finanziellen Ersparnis hat das Einbringen der Eigenleistung einen weiteren
positiven Nebeneffekt, so Projektleiter Moßandl: „Wer an einem Projekt
mitarbeitet, baut eine starke Verbindung dazu auf und schätzt es auch viel mehr.
Das ist hier in Viechtafell ganz deutlich zu spüren.“ Nächstes Jahr soll das
Dorfgemeinschaftshaus fertig sein und eingeweiht werden – bis dahin gibt es
noch einiges zu tun. Doch für die Viechtafeller Bürgerinnen und Bürger ist das kein
Problem: „Gemeinsam schaffen wir auch das noch“, sind sie überzeugt – und man
merkt ihnen an, wie stolz sie auf das bereits Erreichte sind.